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Segen am Aschermittwoch

Aschermittwoch
Foto: Pixabay

Lass dich an diesem Tag zeichnen mit Asche und Staub – doch nicht aus Trübsal.

Lass dich zeichnen mit Asche und Staub

– doch nicht aus Scham.

Lass dich zeichnen mit Asche und Staub

– doch nicht aus falscher Demut

oder weil du meinst, du wärest weniger bedeutsam als du es bist.

 

Sondern um dir zu eigen zu machen,

was Gott tun kann

mit dem Staub

mit dem Dreck

mit dem Zeug

aus dem diese Welt gemacht ist

und die Sterne,

die in deinen Knochen funkeln

und die Galaxien,

die in dem Aschefleck wirbeln,

den du an dir trägst.

 

Nimm das Zeichen der Asche,

als Zeichen des Anfangs

nicht des Endes,

als erstes Zeichen

nicht als letztes.

Trag es als Erinnerung

an das Feuer

und an das Leben,

das vor dem Verbrennen war,

das Leben, das sich erhebt und zurückkehrt

und erneut seinen Weg findet.

 

Schau auf das, was durch die Dunkelheit hindurch schimmert.

Auf das, was durch den Staub hindurch besteht.

Schau, wie das Zeichen der Asche

dich hineinzieht in das Geheimnis,

das verzehrt,

aber nicht zerstört,

das aufblühen wird

aus der Glut,

das dich versengen wird

mit seiner Freude.

 

So geh in diese Zeit als ein Kind aus Asche und Staub

geschaffen zur Unvergänglichkeit.

 

 

Nach einer Idee von Jan Richardson (www.janrichardson.com)